Basisinformationen

Medizinische Basisinformationen

"Fast 90% aller Frauen im Alter von 50 Jahren weisen Brustrdrüsenveränderungen auf."

Der Begriff Mastopathie umfasst eine Vielzahl gutartiger, hormonabhängiger Umbauvorgänge des Brustdrüsengewebes. Nach der WHO-Klassifikation wird eine einfache Mastopathie (Mastopathia fibrosa, Mastopathia cystica, Duktektasie) von der proliferierenden Mastopathie (lobuläre Hyperplasie, sklerosierende Adenose, gutartige intrazystische und intraduktale Epithelproliferationen) unterschieden.

Das Entartungsrisiko wird in drei Grade unterteilt und wie folgt klassifiziert:

Grad 1:
Einfache Mastopathie ohne Epithelproliferation

Grad 2:
Mastopathien mit Epitheliosis, aber ohne Zellatypien

Grad 3:
Mastopathie mit atypischer Epithelhyperplasie

Bei der einfachen Mastopathie (Mastopathie fibrocystica) sind vom Gewebeumbau sowohl parenchymatische Areale der Mamma, als auch inter- und intralobuläre Bindegewebe betroffen. Kleine und mittlere Milchgänge können sich dabei erweitern und als sekrethaltige Zysten in Erscheinung treten. Verstärkte Flüssigkeitseinlagerungen in das Brustdrüsengewebe in der zweiten Zyklushälfte verursachen häufig Spannungsschmerzen (Mastodynie).

Gutartige fibrozystische Brustdrüsenveränderungen vollziehen sich mit zunehmendem Alter zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, wobei Mantelgewebe und Drüsen durch Fettgewebe und teilweise durch Bindegewebe ersetzt werden.

Die klinischen Symptome der Mastopathie äußern sich in zyklusabhängigen oder persistierenden Schmerzen. Es sind Gewebsindurationen oder Knotenbildung tastbar, desweiteren kann eine Galaktorrhoe auftreten.

Wie die Uterusschleimhaut ist auch das Brustdrüsengewebe zyklusabhängigen Veränderungen unterworfen. Während der Corpus-luteum-Phase ist der Proliferationsgrad des Drüsenepithels am höchsten. Diese Veränderungen werden von der Patientin auch funktionell in der Brust durch langsame Volumenzunahme zum Zyklusende hin verspürt.

Ödeme treten in Folge einer Erhöhung der kapillaren Permeabilität auf und die Begleitbeschwerden, wie Schmerzhaftigkeit und Spannungsgefühl der Brüste werden in dem oben beschriebenen Fall als Mastodynie bezeichnet.

Die Beschwerden der Mastopathie mit zyklischer Mastodynie sind in vielen Fällen mit dem prämenstruellen Syndrom kombiniert.

Unter diesem Begriff versteht man einen Symptomenkomplex, der psychische Labilität, Stimmungsschwankungen, hormonell bedingte gastrointestinale Störungen, Unterleibsbeschwerden und hormonabhängige Kopfschmerzen umfasst.

Das prämenstruelle Syndrom tritt in der zweiten Hälfte des Zyklus auf, dabei wird, wie auch bei der Mastopathie, eine Östrogen-Gestagen-Imbalance angenommen.

Als Ursachen für erhöhte Östrogenspiegel kommen Ursachen in Frage wie:

  • Erhöhte Östrogenproduktion,
  • gestörter Östrogenabbau in der Leber,
  • verminderte Progesteronbildung aufgrund einer Corpus-luteum Insuffizienz.

"Studien an Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr ergaben einen Anteil von 70%, die nur an Mastodynie litten, während dagegen bei 40 bis 60% der Frauen die Mastodynie von Beschwerden des prämenstruellen Syndroms begleitet wurden."

Das Überwiegen der Östrogene fördert die Proliferation aller Gewebeanteile des Brustdrüsenkörpers. In Folge des Hyperaldosteronismus kommt es zur Flüssigkeitsretention und Ödembildung mit Spannungsschmerzen. Andere Faktoren wie gesteigerte hypophysäre Prolaktinsekretion oder Dysregulation der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden sowie Hypothyreose können eine Mastodynie bedingen.

Verwendung von Cookies

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Mehr erfahren. Okay